Zahlreiche Studien seit Mitte der neunziger Jahre belegen, dass die nationalen und internationalen Arbeits- und Sozialstandards in der Spielzeugproduktion in Ländern wie China, Vietnam, Indonesien und Thailand vielfach verletzt werden. Für die Überwindung dieser Missstände tragen die westlichen Spielwarenhersteller gemeinsam mit ihren überwiegend asiatischen Lieferanten Mitverantwortung. Ziel der "Aktion fair spielt" ist die weltweite Gewährleistung menschenwürdiger Arbeitsbedingungen in der Spielzeugproduktion. Dazu gehört die Einhaltung der nationalen Arbeitsgesetze und der international vereinbarten Kernarbeitsnormen der Internationalen Arbeitsorganisation. Der Verhaltenskodex des Weltverbandes der Spielzeugindustrie kann dazu einen Beitrag leisten, wenn er wirksam umgesetzt und glaubwürdig kontrolliert wird. Voraussetzung dafür ist ein unabhängiges Aufsichtsgremium, Qualitätssicherung bei den Kontrollaudits, die Beteiligung der Arbeiterinnen und Arbeiter sowie Transparenz für die Verbraucherinnen und Verbraucher.
Träger
Die "Aktion fair spielt" wurde 1998 initiiert. Schirmfrau ist Christa Nickels, Parlamentarische Staatssekretärin a.D. und ehemalige Vorsitzende des Bundestags-Ausschusses für Menschenrechte und Humanitäre Hilfe.
Aktivitäten
- Information der Öffentlichkeit über Arbeitsbedingungen in der globalen Spielzeugproduktion
- Dialog mit Spielzeugherstellern, dem Handel und den Verbänden der Spielwarenindustrie
- Kampagnen zur Förderung einer wirksamen, transparenten und glaubwürdigen Umsetzung des Verhaltenskodexes des Internationalen Verbandes der Spielwarenindustrie (ICTI)
Ergebnisse
Die "Aktion fair spielt" steht seit 2002 in regelmäßigem Dialog mit dem Weltverband der Spielzeugindustrie über die Umsetzung des Kodexes und Maßnahmen zur Sicherung seiner Wirksamkeit. Gemeinsam mit dem Deutschen Verband der Spielwaren-Industrie (DVSI) konnte erreicht werden, dass deutsche Spielwarenhersteller beginnen, sich ihrer Mitverantwortung für die Arbeitsbedingungen bei ihren asiatischen Lieferanten zu stellen.